Buchempfehlung – Die Glocke

Die Glocke - Thies Thiessen
Die Glocke - Thies Thiessen
Die Glocke – Thies Thiessen

Die Glocke: Ich bin mir beim und nach dem Lesen des Werks von Thies Thiessen nicht ganz klargeworden, ob das Buch auch für Nichtnorddeutsche geeignet ist. Die Mentalität des Nordens zwischen Melancholie und recht schwarzem Humor ist schon recht eigen – Verständnis finden die Nordlichter allenfalls im hohen Skandinavien oder in England.

Die Glocke

Gleichwohl bin ich der Meinung, dass es nach der Überflutung des Landes durch mundartliche Filme und Musik aus dem Süden jetzt Zeit ist, zurückzugeben, was dem Süden fehlt: Nordic Talking.

Thies Thiessen beschreibt die Monotonie des Landlebens in einer Gegend, wo man weiter gucken kann, als man denken möchte. Und wie sich Heranwachsende in dieser Welt orientieren zu lernen üben müssen. Mit der Eintönigkeit des Alltags zurechtkommen – ohne dabei wesentliche Worte verlieren zu müssen. Umgeben von Menschen, die Liebe und Zuneigung nicht gerade überschwänglich ausdrücken.

Ich verzichte darauf, den Inhalt wiederzugeben. Dazu sind die Beschreibungen auf der Klappe und in den Shops zu gut. Ich kann das Buch allen empfehlen, die die nordische Mentalität schätzen und lieben – oder das noch lernen wollen. Es lohnt sich …

Ich empfehle Osiander – die zahlen hier Steuern, bilden aus und versenden Bücher wie andere auch … https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0153.9783944818337_v268059_e&source=UWK

 

 

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Bugwelle und Kielwasser

Bugwelle und Kielwasser
Bugwelle und Kielwasser

Wenn ein Schiff das Wasser teilt, entsteht vorn die Bugwelle mit schäumender Gischt und hinten das Kielwasser, relativ glatt und leise gurgelnd – jedoch mit einem gefährlichen, fast unsichtbaren Sog. Die Wirtschaft ist mit Ihren Menschen recht ähnlich. Es gibt Macher, angestellt oder selbständig, die mit Schwung und Dynamik immer wieder neue Wellen schlagen und es gibt solche, die sich lieber hinten anhängen und sich im Kielwasser mitziehen lassen

Bugwelle

Bugwellen drängen nach vorne, sie sind für Neues gut. Sie hinterfragen nicht, ob ihr Handeln richtig sein könnte, sie setzen es einfach um. Sie sind Motor. Sind sie zu viele, gibt es unruhiges Wasser und viele hohe Wellen. Dann wird es laut und hektisch. In der Werbebranche zum Beispiel gibt es viele Bugwellen. Dementsprechend scheinen Spots im abendlichen TV-Programm oft nur laut und schrill, um die anderen zu übertrumpfen mit dem klassischen höher-schneller-weiter-Prinzip. Wer die höchsten Wellen schlägt, gewinnt.

Kielwasser

Also lieber brav ins Kielwasser und sich nichts vorwerfen lassen können. Darauf achten, dass der Kurs gehalten wird, die Fahrt gleichmäßig verläuft und nichts aus der Reihe tanzt. Hängen im Kielwasser jedoch zu viele, beginnen sie ihrerseits, dem Schiffsführer den Kurs vorzuschreiben. Nicht so schnell bitte, alle wollen hinterher kommen, nicht so viel Bugwelle bitte, die erschlägt ja alles. Gleichzeitig wollen Sie aber auch Wasserski fahren.

Unternehmer

In einigen Branchen ist das Verhältnis zwischen Bugwellen und Kielwasser arg durcheinander. In den letzten Jahren gab es einige Unternehmen, auch ganze Branchen, die in voller Fahrt unterwegs waren, übermotorisiert und nahezu dazu einluden, mitzukommen. In dieser Zeit wird kontrolliert, warum der Treibstoffverbrauch auch bei der geringeren Ladung nicht abnimmt und dann werden einfach die Taue gekappt.

Die Bugwellen nutzen die derzeitige Pause zum Tanken, für einen kurzen Werftbesuch, zum Bunkern von Nahrungsmitteln und Wasser und zur Schulung der Mannschaft – um bald wieder in See zu stechen. Gut vorbereitet, eventuell mit neuen Routen.

Verwalter

In ganzen Branchen kann man beobachten, dass ein gesundes Management in guten Zeiten aus Angst vor zu vielen Bugwellen ausgetauscht wurde: Gegen eine Verwaltung des Tagesgeschäftes. Eine Verwaltung kann aber nur das, was ihr Name schon aussagt: Verwalten. In vielen Unternehmen ist es an der Tagesordnung, für jede noch so banale Idee tausend Gründe dagegen zu suchen, warum sie hier, heute und in diesem Betrieb ohnehin nicht funktioniert, statt den einfachsten und offensichtlichsten Weg zu nehmen: Es einfach zu versuchen.

Wer seine Struktur selbst nicht erneuert, bei dem erneuert der Kunde. Da kann man sich in das Kielwasser des Kunden werfen und ihm dienlich hinterher schwimmen. Oder aber selbst Kurs aufnehmen. Dafür aber bestimmen, wo es lang läuft und das machen, was man selbst für richtig hält. Märkte kann man bedienen, man kann sie auch mitgestalten – man kann auch Märkte machen.

Ein überragendes Beispiel hierfür ist Apple. Im PC Markt präsentieren sich tausende von Anbietern, die irgendwie scheinbar alle das gleiche machen. Sie produzieren Produkte, die sich kaum voneinander unterscheiden – eine graue Masse. Mit diesem Kurs können sie nur laut um Hilfe schreien. In der Realität heißt dieser Hilferuf PREIS.

Bei Unternehmen wie Apple heißt es iPod statt MP3 Player, iPhone statt Handy und iMac statt Computer. Apple setzt damit immer wieder neue Maßstäbe, die auch die Ausrichtung der anderen wesentlich bestimmen.

Ich frage mich, warum so viel Energie darauf verwendet wird, ständig alten Ballast mit sich zu tragen und so wenige Unternehmen sich im Klaren darüber werden, welche Position sie inne haben und auf welcher Position sie wahr genommen werden. Um dann vielleicht einen völlig neuen Kurs zu überlegen. Und damit in neues Fahrwasser zu gelangen, statt das gleiche immer wieder zu benutzen. Neue Kurse sind verunsichernd – für die im Kielwasser. Siehe FROSTA nach deren Kurswechsel. Aber dafür langfristig erfolgreich.

Fazit: Bestimmt von Zeit zu Zeit Ihren Kurs und nehmt Fahrt auf. Werdet Bugwelle statt Kielwasser.

 

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HVV – Bus und Bahn auf dem Weg in den Wahn?

HVV - Bus und Bahn im Wahn
HVV – Bus und Bahn im Wahn

Seit einer guten Woche grenzt es schon an Bedrängung und Belästigung, sich in jeder Zeitung, im TV, im Radio und eigentlich überall mit der angekündigten Großkontrolle – dem Prüfmarathon – zu beschäftigen.

Die Argumente sind denen des Blitzmarathons nicht unähnlich – die Menschen haben angeblich durch diese Aktion die Möglichkeit, über sich und ihr Verhalten nachzudenken, inne zu gehen – das gesamte Thema der Erschleichung wird stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft gebracht.

Seit Montag, wo gerade mal 150 Kontrolleure im Einsatz waren, gibt es die Erfolgsgeschichten – wie viel Geld für Präsentationen und Pressearbeit da wohl eingesetzt wurde, lasse ich als Frage offen. Fakt ist, dass viele Menschen am Sonntag und Dienstag minderbeticket mit der Bahn durch Hamburg fahren konnten – immerhin mussten die Prüfer sich ja vorbereiten oder erholen.

Zum Artikel im Abendblatt: HVV – Bus und Bahn auf dem Weg in den Wahn?

Ja, genau – wir wir alle in der Schule oder zu Hause nach einer „Geh in die Ecke und denke über Dein Verhalten nach“ – alternativ auch „auf Dein Zimmer“ sofort reuig wurden. Oder bei dem Hinweis, dass Zigaretten eventuell doch nicht wissenschaftlich erwiesen dem Aufbau und Stärkung des Immunsystems dienen.

Ich selbst bin als täglicher Nutzer genau 4 Mal kontrolliert worden – in 23 Jahren. Dabei fahre ich so regelmäßig, dass ich doch eigentlich irgendwann dran sein müsste, zumal ich weder außen wohne noch arbeite. Nichts.

Statt dessen wir jede Prüfung größer. Statt wie früher 3 Mann tauchen heute gleich 7 Menschen auf – damit bloß keiner durch die lappen geht. Das Wort der Einzelfallgerechtigkeit macht die Runde. Warum? Soll doch mal einer durchrutschen, wenn die Zahl der Kontrollen dadurch verdoppelt werden kann.

Jetzt werden Zivilfahnder als neue Option angepriesen: Die gab es schon immer – wenngleich nicht zu verleugnen ist, dass man den Prüfer als Mensch oft leicht erkennen kann – ob in Uniform oder neutral.

Wo bleibt der Pragmatismus an der Sache – viele kleine Kontrollen ohne Drumherum und dabei den Fahrgast gleichzeitig die beiden Gefühle geben, dass andere nicht auf seine Kosten kommen und er dennoch nicht belästigt wird durch zu viele oder zu enge Kontrollen.

Denn wer wartet schon morgens an meist hässlichen Bahnsteigen gerne noch eine zusätzliche Viertelstunde, bis er seine Fahrkarte zeigen darf? Oder hat Lust, sich jeden Tag stören zu lassen. Pragmatismus hat viel mit Mittelmaß zu tun.

Von 20 Millionen ist die Rede, die fehlen. Ich vermute Hochrechnungen – denn gleichzeitig ist ja die Frage, warum aus Kostengründen nicht mehr kontrolliert wird. Mehr heißt öfter mit kleineren Trupps und unterschiedlichen Stellen. Um genaue Zahlen zu bekommen, müsste der HVV wissen, wo wer wann schwarz fährt – dann würde es ja reichen, wenn ein zweiköpfiges Team rausfährt und die Bagaluten rausholt 😀

Ich habe mal gelernt, Dinge in Relationen zu setzen. Zwanzig Mio. werden als Zahl als erschreckend, nicht begreifbar wahrgenommen. Sicherlich sind noch nicht mal alle Leser in Ihrem Leben auch nur in die Nähe eines Menschen gekommen, der zwanzig Millionen jemals auf seinem Konto hatte. 2012 waren es laut Statistik-Amt 692,4 Mio Entgelt durch Fahrkartenverkauf – das sind keine 3% Verlust durch Schwarzfahrer, wenn die Zahl von 20 Mio. angenommen wird. Von den erwischten Fahrgästen haben nicht wenige eine Zeitkarte, die irgendwo rumliegt. Auch diese Menschen werden in die Statistiken eingerechnet. Also ist es noch weniger.

Die Frage ist doch eher: Welche Zahl als Verlust kann ich gelten lassen. 2012 wurde der Einstieg vorne in Bussen eingeführt – eine Zumutung in der Stadt, wenn man mehr als sein Handy mitzutragen hat. Die Umsätze steigen jedes Jahr um erfreuliche Zahlen.

Auch wenn angeblich 6 Millionen mehr eingenommen werden durch den Einstieg vorn: Die Steigerungen der Dauerkartenpreise lässt sich nicht beeinflussen. Tägliche Großkontrollen, Einstieg erst mit Fingerabdruck oder weitere Maßnahmen werden es nicht schaffen, die Zahl deutlich zu drücken. Der Gedanke, dass irgendwann die Preise stabil bleiben, wenn die Summe der Schwarzfahrer auf Null gesunken ist, ist so zaghaft wie der Glaube an einen Weltfrieden.

Was ist gegen eine Akzeptanz zu sagen? Ein Kaufmann kalkuliert einen gewissen Zahlungsausfall ein, ein Einzelhändler Schwund durch Diebstahl, ein Gemüsehändler Verderb (o.k. – manche nicht …), ein Arbeitgeber Krankheit, ein Vermieter Mietleerstand und Post und Bahn Streiks. Nein, es ist kein Aufruf zur Ignoranz und Gleichgültigkeit – es freut jeden, unter die kalkulierte Summe zu kommen. Der Kaufmann mit der Möglichkeit der Lieferung auf Rechnung, nicht vorhandene Detektive, die an der Schulter kleben, frisches Obst und und und – das ist doch alles schöner als der verkrampfte Umgang mit Kontrollen.

In Wien kostet eine Jahreskarte für den Stadtbereich gerade einmal 365 Euro im Jahr – die Zahl der Schwarzfahrer ist stark gesunken, die Wiener fühlen sich bestätigt und wer bei Kontrollen erwischt wird, ist kein Held, sondern schlicht ein Depp, den man auslacht. Ausgelacht werden geht mehr an die Substanz als erwischt zu werden.

Die Gerechtigkeit hat gesiegt, der Staat hat seine Bürger im Griff und scheucht die gesellschaftsfernen Menschen weit weg. Zum Schluss einer der schönsten Filme zum Thema:

 

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Udo Jürgens: Bademantel und Kamillentee

Udo Jürgens - Danke für Deine Lieder
Udo Jürgens – Danke für Deine Lieder

Wenn sich die Welt wehmütig an Dich erinnert und unglaublich viele Menschen unglaublich viele Bilder von Dir im Kopf haben – am Tage Deines Todes alle offen zugeben, doch irgendwie Fan von Dir gewesen zu sein …. dann hast Du Spuren hinterlassen.

Du hattest vor 2 Jahren mal gesagt, dass Dir, wenn Du an Dein Leben denkst, klar ist, dass Du sehr dankbar sein musst.

Am heutigen Tag habe ich unwahrscheinlich viele Gedanken von Menschen gelesen, die ihnen spontan in den Kopf kamen, als sie hörten, dass es Dich seit 16:35 Uhr nicht mehr gibt. Menschen bemerkten plötzlich, dass sie immer noch nicht in New York waren. Sie sehen Griechen durch Deinen Weggang wieder als Gastgeber und nicht als Gastarbeiter. Sie fragen sich, ob sie für und mit ihren Kindern auch so ein schönes Lied schreiben und singen können und ob sie ihre Dankbarkeit gegenüber den Menschen um sie herum nicht intensiver zeigen können.

Wie viele Feiern wären ohne Dich nicht so rund gewesen? Hast Du nicht den Umgang mit den spießigen Nachbarn nicht leichter gemacht – den Zustand, alt zu sein und in Rente zu gehen, nicht etwas einfacher? Die dicken Tanten in den Kaffees wirkten mit Deinen Melodien im Ohr selbst für ein Kind nicht mehr bedrohlich und später zeigtest Du, dass Gaby im Park doch mehr war als die 17jährige Blonde ….

Danke für Deine Lieder – es war immer schön mit Dir.

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Matratzen-Marketing – geschickt oder genial?

Matratzen-Marketing
Matratzen-Marketing

Gestern am Winterhuder-Markt gesehen und immer noch nicht ganz verstanden: Geschicktes Matratzen-Marketing mit Erwähnung von Mehrwert und Zusatznutzen, einfache Guerilla-Marketing für eine freischaffende Schwalbe ohne Bordstein oder gezieltes Cross-Marketing zwischen Produkt und Dienstleistung?

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Nun ist Schluss!!!

Heute vor sieben Jahren hab ich mit ihr Schluss gemacht. Es war ein gravierender Einschnitt in mein Leben, es hat weh getan, aber es musste sein. Sie passte einfach nicht mehr in mein Leben – sie hat mich viel Geld gekostet, viel Zeit und zu viele Nerven.

Aber schön war die Zeit mit ihr doch. Damals, als ich sie kennen lernte – vor dreißig Jahren – war es eher etwas flüchtiges. Aber da war immer dieses „mehr“ – sie war nicht wie die braven Mädchen, die nach der Schule zum Geigen- oder Flöten-Unterricht gingen. Als sie zum ersten Mal meine Lippen berührte, da war es: So ein Rauschen im Blut, ein schwindeliges Gefühl im Kopf …

Sie wollte immer mehr und ich habe es am Anfang nur als lockerer Affaire gesehen – wenn sich was richtiges findet, so dachte ich, mach ich mit ihr Schluss. Doch sie blieb. Sie war immer bei mir, sie war Teil von mir – wenn ich feierte, wenn ich traurig war, selbst, wenn ich alleine sein wollte, war sie bei mir und half mir beim alleine sein.

Sie hat Kraft gekostet – auch, weil sie immer dabei sein musste. Mal schnell um die Ecke? Ging nicht. Ich musste immer erst warten, dass sie mitkommt. Sport mochte sie nicht so gerne und Flüge auch nicht. Natürlich habe ich Rücksicht genommen – bei der Arbeit war es schon schwerer: Sie mochte doch sehr gerne Pausen. Kurz mal raus, muss ja nicht jeder sehen, im Hof im Busch oder schnell auf Toilette – ja, alles war möglich, aber es wurde zur lästigen Pflicht.

Sie übernahm mein Leben, bestimmte, wo es lang ging, was ich mache und mit wem ich mich treffe – wenn sie nicht mitdurfte, war sie wütend und störte mich mit kleinen Botschaften, dass sie beleidigt sei, nicht mit dabei sein zu dürfen – ich konnte oft an nichts anderes denken als an sie.

Es haben mir viele Menschen gesagt, dass sie nichts für mich ist, ich doch was anderes suchen soll (andere Mütter haben ….) oder lieber alleine bleiben soll als mit der … auch nur einen weiteren Tag zu verschwenden. Ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen, auch wenn sie mich oft nervte und mich störte. Ich mochte sie nicht mehr. Ihr Geruch, ihr Aussehen, einfach alles. Mir war manchmal sogar peinlich, wenn man uns zusammen sah, wie wir abends ausgingen oder an Wochenenden durch die Stadt gingen. Einmal hat uns der Hausmeister eines Hotels fast erwischt, als wir nachts am offenen Fenster – ja, ich war froh, dass es die Zimmernummer nicht rausbekommen hat.

Doch dann kam der Tag, wo ich es schafft, ihr zu sagen, dass es nichts mehr wird mit uns, wir fortan getrennte Wege gehen müssen. Natürlich hat sie sich gewunden – wir könnten doch noch …. und mit mehr Zeit für mich … sie gibt mir mehr Freiheit …. und so weiter.

Aber ich blieb hart. Die erste Zeit war grausam, ständig war ihr Bild in meinem Kopf: An jeder Straßenecke, beim Aufstehen, beim Schlafengehen, sogar nachts wurde ich wach und musste an sie denken, daran, ob es nicht doch besser wäre, wenn …. und festzustellen, das ich hart bleiben muss.

Heute denke ich gerne an sie zurück. Es war halt unsere Zeit. Ich möchte sie nicht vermissen, ich freue mich, dass sie meine Begleiterin war über 23 Jahre mit allen Hochs und Tiefs. Darum sage ich hier offen einfach danke für die ganzen Jahre und auch danke, dafür, dass Du mir nach einiger Zeit mein neues Leben gegönnt hast.

Du Zigarette.

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Ich hatte eine Idee

Ich hatte eine Idee
Ich hatte eine Idee

Es war 2005 – ich hatte eine Idee und wollte diese verwirklichen. Ich sprach mit anderen Menschen. Und jeder sagte etwas anderes.

Der Banker meinte, ich bräuchte einen Businessplan, dann würde ich Erfolg haben. Ein Designer meinte, ich bräuchte ein Logo, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Grafiker meinte, ich bräuchte eine Imagebroschüre, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Versicherungsmakler sagte, ich bräuchte Absicherungen, dann würde ich Erfolg haben.

Ein online-Marketeer meinte, ich bräuchte eine Homepage, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Steuerberater meinte, ich bräuchte eine Liquiditätsplanung, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Anwalt meinte, ich bräuchte ein rechtssicheres Impressum und AGB, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Personalberater meinte, ich bräuchte gute Mitarbeiter, dann würde ich Erfolg haben.

Ein Caterer meinte, ich bräuchte eine gute Kaffeemaschine, dann würde ich Erfolg haben.

Nach meiner Idee fragte mich keiner ….

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Am Ende der Party ….

Punks ins Parlament – die Idee hat für mich etwas wie Kinder an die Macht. In Island ist es Wirklichkeit geworden. Das schönste an diesem Artikel ist jedoch, wie die Energie-Werke aufgeräumt werden: „… Ich war Barkeeper und habe Erfahrung: Am Ende der Party musst Du die Aschenbecher ausleeren ….“

Ich würde noch hinzufügen: Und die Flaschen entsorgen …. und frage mich seitdem, ob diese Aschenbecher nicht einfach auch woanders nur entleert werden müssen und wer den Zigarettenkippen das Gefühl geben darf, das Recht zu haben, sich gegen die Entsorgung zu wehren ….

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Mehr-Punk-weniger-Hoelle-/story/25977893

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Die Krankenkassen bei den Hörnern packen

Krankenkassen
Krankenkassen

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, bei der Diskussion um die Finanzierung der Krankenkassen in einem riesigen Kino zu sitzen – deren Aufgabe ist es, mich zum Schmunzeln zu bringen. Oder ein gequältes Lächeln zu erwirken ….

Was nicht alles schuld ist an der Finanzierungslücke. Die steigenden Medikamentenpreise – ich sehe die Preise der frei verkäuflichen Medikamente und wundere mich, dass es nicht im staatlich geführten Markt etwas ähnliches gibt, bei der gleichzeitigen Frage, wo eigentlich die Ersparnisse durch die Verträge zwischen KK und Hersteller bleiben. Die Honorare der Ärzte können es ja auch nicht sein, glaubt man den Ärztekammern.

Die Gehälter sind schon oft diskutiert worden. Vorbei die Zeit, als Krankenkassen noch irgendwo ein Büro hatten in 2B Lage mit einfacher Ausstattung, wo die Leitung noch etwas weniger verdiente als „die in der freien Wirtschaft“, dafür aber auf ähnliche Sicherheit wie im öffentlichen Dienst setzen konnten. Mir ist noch die Mio. für irgendwas mit AOK im Ohr – warum wir bei Krankenkassenregionalvereinsstellen eigentlich vom Management gesprochen, wenn bloß verwaltet wird?

Bei Spendenorganisationen wurde schon öfters vorgeschlagen, den Verwaltungsaufwand zu nennen. Wäre das nicht eine Lösung auch für die Krankenkassen? Am Ende des Jahres werden die Immobilien, Gehälter, Werbeaufwendungen etc. zusammengefasst und in Relation zu den Mitgliedsbeiträgen gestellt? Als prozentual vergleichbare Zahl?

Es könnte Renner-Penner-Listen geben ähnlich den Telefontarifen. Oder ein Gesetz, nach dem der Mittelwert der drei spendierfreudigsten Kassen gleichzeitig die gesetzliche Obergrenze sind, über der die Kassen keine Zusatzbeiträge erheben dürfen. Oder Zuschüsse wegfallen.

Ist wahrscheinlich zu einfach …..

 

 

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Terror! Gefahr gebannt?

Google kauf Nest
Google kauf Nest

Seit einigen Tagen geht es rum – die Meldung, dass Google Nest gekauft hat.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/google-kauft-nest-labs-fuer-3-2-milliarden-dollar-a-943362.html

Allen Dementi zum Trotz frag ich mich, ob die Schnittstellen-Kombination Nest-Google / Google-NSA letzendlich dazu führen wird, dass einfallsarme Innenministerialmenschen in Zukunft erhöhte Raumtemperaturen als Beweis dafür nehmen könnten, dass in diesen Wohnungen Menschen aus terrorverdächtigen Ländern kommen. Immerhin neigen diese Länder ja dazu, ein heißeres Klima zu bieten ….

Wir bleiben gespannt und gucken, wo der Toast brennt.

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